15 Regeln für gesundes Älterwerden

Das Älterwerden lässt sich nicht aufhalten und wir alle werden älter. Dies bedeutet aber keineswegs gleichzeitig, dass wir auch krank werden müssen! Im Gegenteil! Es gibt viel, das für das Gesundbleiben getan werden kann. Professor Andreas Kruse, ein renommierter Altersforscher der Universität Heidelberg, hat 2002 im Auftrag der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) 15 Regeln für ein gesundes Altern zusammengestellt. Diese besitzen nach wie vor ihre Gültigkeit.

1. Regel: Seien Sie in allen Lebensaltern körperlich, geistig und sozial aktiv.

Körperliche, geistige und soziale Aktivität gewährleistet Unabhängigkeit und Selbstständigkeit bis ins hohe Alter. Wichtig ist also, dass Sie nach Aufgaben suchen, die Sie ansprechen und herausfordern.

2. Regel: Leben Sie in allen Lebensaltern gesundheitsbewusst.

Ganz besonders sollten Sie auf ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Verzichten Sie auf Nikotin und gehen Sie verantwortungsvoll mit Alkohol und Medikamenten um, und vermeiden Sie seelische und körperliche Anstrengungen und Überlastungen.

3. Regel: Nutzen Sie Vorsorgemaßnahmen.

Nutzen Sie Vorsorgemaßnahmen um drohende Krankheiten frühzeitig zu erkennen und eine eventuelle Behandlung einzuleiten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt was sie bereits für Ihre Gesundheit tun und was sie eventuell noch ergänzen können .

4. Regel: Es ist nie zu spät, den eigenen Lebensstil zu verändern.

Es ist jederzeit und in jedem Alter möglich seinen Lebensstil positiv zu verändern! Man kann zu jedem Zeitpunkt beginnen ein gesundheitsbewusstes und körperlich, sozial und geistig aktives Leben zu führen. Dadurch können beispielsweise viele schädliche Einflüsse von Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Übergewicht auf das Alter verringert werden.

5. Regel: Bereiten Sie sich auf Ihr Alter vor.

Ein wichtiger Punkt ist jener sich mit dem Alter auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen wie Sie Ihr Leben im Alter gestalten möchten. Die gedankliche Vorbereitung auf Veränderungen im Alter ( z.B. Berufsaustritt, etc.) kann viel Stress vermeiden. Auch sollten Sie sich fragen mit welchen Chancen und Anforderungen diese Veränderungen im Alter verbunden sind und wie Sie diese nutzen können .

6. Regel: Nutzen Sie freie Zeit, um Neues zu lernen.

Sämtliche körperliche, geistige und soziale Aktivitäten, die Sie in früheren Lebensjahren gemacht haben, sollten Sie so gut es geht auch im Alter fortsetzen. Auch im Alter können Sie Ihr Gedächtnis trainieren und viel Neues lernen. Auch eine bewusste Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Technik ist empfehlenswert. Fragen Sie sich wie Sie neue Technik und Technologien für sich selbst nutzen können .

7. Regel: Bleiben Sie auch im Alter offen für positive Ereignisse und neue Erfahrungen.

Erfreuen Sie sich an den schönen Dingen im Alltag! Bei einer aktiven Lebensführung und einer positiven Lebenshaltung fühlen Sie sich gesünder und wohler.

8. Regel: Begreifen Sie das Alter als Chance.

Auch das Alter ist ein Lebensabschnitt in dem Sie sich weiterentwickeln und neue Fertigkeiten erlernen können. Nutzen Sie diese als Chance Ihre Interessen zu erweitern und Neues zu erleben.

9. Regel: Pflegen Sie auch im Alter Kontakte.

Kontakte sind sehr wichtig! Beschränken Sie sich hier nicht alleine auf die Familie! denken Sie auch an Freunde und Bekannte. Auch der Kontakt mit jüngeren Menschen bietet Möglichkeiten zu gegenseitigem Austausch und kann beide Seiten bereichern.

10. Regel: Geben Sie der Zärtlichkeit eine Chance.

Lassen Sie sich von niemandem verunsichern, die meinen, dass Alter, Zärtlichkeit und Sexualität nicht zusammenpassen! Eine Partnerschaft mit Zärtlichkeit, körperlicher Nähe und Sexualität trägt maßgeblich zu körperlichem Wohlbefinden und Zufriedenheit bei.

11. Regel: Trauen Sie Ihrem Körper etwas zu.

Ausreichend Bewegung ist auch im Alter sehr wichtig! Sie sollten hier aber auch immer darauf achten sich nicht zu überfordern. So erhalten Sie Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr Stütz- und Bewegungssystem bleibt kräftig. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt welche Art von körperlichem Training für Sie die richtige ist.

12. Regel: Gesundheit ist keine Frage des Alters.

Stellen Sie sich stets die Fragen, was Sie für die Erhaltung Ihrer Gesundheit und Selbstständigkeit im Alter tun können. Beachten Sie: Allein des Alters wegen büßen wir nicht die Gesundheit sowie die Fähigkeit zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung ein.

13. Regel: Nehmen Sie Krankheiten nicht einfach hin.

Krankheiten sollten Sie nicht einfach hinnehmen! Wenn Erkrankungen auftreten, so wenden Sie sich an Ihren Arzt. Bei Einbußen des Seh- und Hörvermögens kann Ihnen sehr gut geholfen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Hilfsmittel und nutzen Sie diese auch.

Wenn Sie durch Erkrankungen in Ihrer Selbstständigkeit beeinträchtigt sind, erweist sich eine Rehabilitation oft als sinnvoll und notwendig. Bedenken Sie, dass die Rehabilitation nur erfolgreich sein kann, wenn Sie selbst alles tun, um Ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen und Sie Ihren Fokus genau darauf richten.

14. Regel: Suchen Sie nach guter Hilfe und Pflege.

Bei Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit suchen Sie nach Möglichkeite einer guten Hilfe und Pflege! Achten Sie darauf, dass Ihnen durch die Hilfe und Pflege nicht Selbstständigkeit und Selbstverantwortung genommen, sondern dass diese erhalten und gefördert werden. Falls Sie von Ihren Angehörigen betreut werden, so achten Sie darauf, dass diese nicht überfordert werden und ausreichend Unterstützung erhalten.

Sämtliche Informationen zu Pflege und Betreuung erhalten Sie direkt bei uns. Scheuen Sie nicht uns zu kontaktieren, wir sind für Sie da!

15. Regel: Haben Sie Mut zur Selbstständigkeit.

Versuchen Sie mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln Ihre Selbstständigkeit zu wiederherzustellen oder zu bewahren. Wenn Sie Hilfe benötigen, so trauen Sie sich, um Hilfe zu bitten. Haben Sie aber auch den Mut, Hilfe abzulehnen, wenn Sie sich durch diese in Ihrer Selbstständigkeit zu stark eingeschränkt sehen.



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